Und dann kann es endlich losgehen: Der Rucksack ist gepackt, die Schokolade in der Tasche und die Kameraakkus geladen. Heute geht es in den Alpstein im Appenzell. Nachdem ich auf dem Newsportal Nau.ch gelesen habe, dass das bekannte Restaurant Äscher wieder geöffnet hat, entschied ich mich für eine allererste Bergwanderung in jener Bergregion. Eine kurze Rückblende: Aktuelle News sind wichtiger denn je, und dies nicht nur im Weltgeschehen, sondern auch in der eigenen Freizeitplanung. Nachdem ich einige Zeit damit verbracht habe, erfolglos das Internet nach dem Zustand der Wanderwege im Appenzellerland zu durchsuchen, wurde ich auf dem Newsportal nau.ch fündig: trotz noch einigen Schneefeldern sind die Wanderwege zumindest in den Tälern anscheinend weitgehend begehbar. Die Recherche für meine Ausflüge erfolgt meistens auf Social Media, aber auch in den News. Durch deren Aktualität und meist neutrale Berichterstattung erhalte ich immer ein gutes Bild vom Ausflugsziel im Voraus. Ich entscheide mich, mit der Gondel auf den Hohen Kasten zu fahren, und danach über den Sämtisersee nach Brülisau zu laufen. Das ganze Tal zwischen Säntis und Hohem Kasten erwachte erst wenige Tage zuvor aus seinem Winterschlaf. In den höheren Gebieten sieht man neben noch grossen Schneefeldern erste grüne Grashalme, wobei im Tal um den See bereits Kühe weiden und Bauern ihre Sommervorbereitungen tätigen. Dadurch, dass ich mich so früh in jene Bergregion wage, bin ich den ganzen Tag durch völlig alleine. Und ich kann mir keinen besseren Zeitpunkt für jene erste Bergwanderung vorstellen: Die Wälder sind erfüllt von rauschenden Schmelzwasserflüssen und Vogelgezwitscher, der See ist wegen dem Schmelzwasser so voll wie schon seit zwei Jahren nicht mehr und die Temperaturen sind äusserst angenehm. Ich verbringe einige Minuten um den See und erkunde die weiten Wiesen und Berghütten. Plötzlich ist es bereits späterer Nachmittag und ich entscheide mich, für den Sonnenuntergang einen meiner Lieblingsplätze in der Nähe zu besuchen. Das schöne Wetter geniessend, laufe ich nach Weissbad, ein wunderschön gelegenes Dorf ausserhalb des Alpsteins mit Blick auf die Bergkette. Ich wandere vorbei an zahlreichen, wunderschönen Bauernhöfen, dessen Bewohner gerade von ihrer Feldarbeit nach Hause kehren und den Abend im Stall und mit ihren Familien verbrachten. Obwohl die Gegend vor zwei Wochen noch von einer Schneedecke verzaubert war, fühlt sich jener Abend wie ein Sommerabend an. Ich erreiche mein Ziel in Weissbad und entscheide mich, nach der 20 Kilometer-Wanderung eine erste längere Pause einzulegen und den Sonnenuntergang zu geniessen. Keine schlechte Idee, wie sich herausstellt: Bevor die Sonne ganz verschwindet, durchflutet ihr Licht die verschiedenen Bergtäler ein letztes Mal, bevor nur noch die Bergspitzen beleuchtet werden und die Sonne schliesslich ganz verschwindet. Erschöpft und mit den ersten Blasen der Saison an den Füssen, aber überglücklich trete ich den Heimweg an. Manchmal braucht es wenig, um einen einzigartigen Tag zu erleben. Und wer hätte gedacht, dass dies durch einen Newsartikel inspieriert würde. Merci nau.ch!
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